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//-->Die logopädische BehandlungZiel der BehandlungOberstes Ziel ist die sichere orale Ernährung. Essen undTrinken zu können ist eine wichtige Aktivität des täg-lichen und sozialen Lebens und in Hinblick auf elemen-tare Lebensqualität von unschätzbarer Bedeutung.Behandlungsziele sind:■Aufbau und Verbesserung natürlicher Bewegungs-■■■■Zeitpunkt und Dauerder BehandlungDie logopädische Therapie sollte so frühzeitig wie mög-lich beginnen: Bei Säuglingen mit Dysphagien muss dieTherapie beginnen, sobald es der Zustand des Kindeserlaubt. Bei Kindern mit myofunktionellen Störungenempfiehlt sich entweder ein sehr früher Zeitpunkt(passive, funktionelle Behandlung) oder ein Zeitpunkt,der die intellektuelle Reife und Abstraktionsfähigkeitdes Kindes berücksichtigt (aktive Übungsbehandlung).Eine Therapieeinheit beträgt in der Regel 45 Minuten.Teilweise sind auch Therapieeinheiten von 30 oder60 Minuten sinnvoll (in Abhängigkeit von der Therapie-häufigkeit und dem Leistungsvermögen des Kindes).Die wöchentliche Therapiefrequenz ist abhängig vonder Art der Behandlung und dem Entwicklungsstanddes Kindes und beträgt i. d. R. 1-3 mal pro Woche.Bei schweren Dysphagien ist bei Beginn der Therapieeine tägliche Behandlung nötig.abläufeAusnutzung, Verbesserung bzw. Veränderung vonRestfunktionenAbbau krankhafter Bewegungsabläufeggf. die Änderung ungünstiger Bewegungsabläufebeim Essen und Trinkenggf. diätetische Maßnahmen und Einsatzvon Ess-/TrinkhilfenSchluckstörungenbei KindernDysphagien, MyofunktionelleStörungenZiele bei Myofunktioneller Störung sind:■Normalisierung der Zungenlage■Verbesserung der muskulären Voraussetzungen zurKorrektur von Zahn- und Kieferanomalien■Aufbau eines physiologischen SchluckablaufesBehandlungsformen:Vor jeder Behandlung wird eine der Störung des Kindesund seinem Entwicklungsstand angemessene Diagnostikdurchgeführt. Danach wird die Behandlung in Einzelthe-rapie oder Gruppentherapie (z. B. bei MyofunktionellenStörungen) begonnen und parallel dazu Elternberatungbzw -anleitung durchgeführt. Die Mitarbeit der Eltern istvon sehr entscheidender Bedeutung, da sie viele Übun-gen bzw. ein spezielles Training mit ihrem Kind selbertäglich durchführen müssen. U. U. kann die Behandlungim häuslichen Bereich des Patienten erfolgen.Zielbereiche:WahrnehmungAtmungHaltung/PositionierungRegulierung der Muskelspannung (Tonus)Schluckmotorik/selbstständige NahrungsaufnahmeStörungsspezifische kognitive FähigkeitenStörungsspezifische KrankheitsverarbeitungHilfsmittelversorgungWo erfahre ich mehr überLogopädie?Geschäftsstelle:dbl– Deutscher Bundesverband für Logopädie e.V.Augustinusstraße 11a, 50226 FrechenTelefon: 0 22 34.3 79 53 - 0Telefax: 0 22 34.3 79 53 - 13E-Mail:info@dbl-ev.deInternet:überreicht durch:UrsachenErscheinungsformenLogopädische Behandlung■■■■■■■■Impressum:Herausgeber: Copyrightdbl, Augustinusstraße 11a, 50226 FrechenErarbeitet von C. Deckenbach, K. Grosstueck, B. Kieschnick,B. Petzoldt, K. Stell-JustiGestaltung: GRIMM grafik designart, AachenFotos: Jan Tepass, KölnStand: 1. Auflage, April 2006Druck: Basis Druck GmbH, DuisburgWorum geht es?Schluckstörungen sind funktionell oder organisch be-dingte Störungen der orofacialen Muskulatur (Mund-muskulatur) und aller am Schluckvorgang beteiligtenStrukturen. Man unterscheidet die Störung der Nahrungs-aufnahme (Dysphagie) von der isolierten Form derStörung der orofacialen Muskulatur (MyofunktionelleStörungen), die häufig mit Zahn- und Kieferfehlstellungenverbunden ist.Störungen des Schluckvorgangs in derpharyngealen Phase (Rachen):■■■■Eine optimale Körperhaltung ist die beste Voraus-setzung für Patienten mit einer Schluckstörung.Die Nahrungsaufnahme sollte in einer angeneh-men, ruhigen Situation stattfinden können.In manchen Fällen ist (zusätzlich) Sondener-nährung erforderlich.fehlender Abschluss zum Nasenraum(Gaumensegelschwäche)eingeschränkte Funktion der Schlundmuskulatur(zu spät ausgelöste Reflexe, fehlende Reflexe)eingeschränkte KehlkopfbewegungSpeichel- oder Nahrungseintritt in die unteren Luftwegedurch fehlende Schutzreflexe (Verschlucken mit Husten,Niesen, Würgen und/oder Erbrechen)Nahrung bleibt im Pharynx (Rachen) hängengurgelnde Stimme, unter anderem als Hinweisauf stille Aspiration (unbemerktes Verschlucken)Probleme bei der Öffnung der Speiseröhrezum NahrungseintrittUrsachenFolgende Ursachen können der Grund einer Myofunk-tionellen Störung und/oder einer Schluckstörung(Dysphagie) sein:■Frühgeburt■angeborenes, fehlerhaftes Schluckmuster■unphysiologische Kopf- und Körperhaltung■dauerhafte Mundatmung■■■■■■■■■Nichtbehandelte Dysphagien können lebens-bedrohliche Folgen haben:■■■■■■NahrungsverweigerungMangelernährungDehydratation (Flüssigkeitsmangel)FieberBronchitidenLungenentzündungenvergrößerte Mandeln, vergrößerte PolypenDaumenlutschenWahrnehmungsstörungenLippen-Kiefer- Gaumen-Segelspaltenangeborene und erworbene HirnschädigungenTumorerkrankungen im Kopf-Hals-BereichStörungen des Schluckvorgangs in derösophagealen Phase (Speiseröhre):■Leitsymptome der Myofunktionellen StörungBei einer myofunktionellen Störung liegt im Wesentlicheneine Fehlfunktion aller beteiligten Muskeln im Mundbe-reich vor (Wangen-, Lippen-, Zungenmuskulatur).■■■■Behinderung des Nahrungstransportes in der Speise-röhre (Verengung der Speiseröhre, Bewegungsstörung)Weitere Aspekte bei DysphagienDie Konsistenz der Nahrung (flüssig, fest, breiig)stellt unterschiedliche Anforderungen an denSchluckvorgang:■ErscheinungsformenLeitsymptome der DysphagieStörungen des Schluckvorgangs in der oralenPhase (Mundraum):■■Störungen des orofacialen GleichgewichtesDauerhaft fehlender MundschlussInfantiles Schluckmuster (Zungenvorstoß beimSchlucken)Vorverlagerung der Zunge (an oder zwischen dieZähne während des Schluckens und/oder Sprechens)Austritt von Speichel und/oder Nahrung ausder Mundhöhleveränderte Sensibilität im Mundraum (dadurchunter Umständen Verbleiben von Nahrungsrestenim Mundraum)eingeschränkte Kieferbeweglichkeit und -kraftProbleme beim Nahrungstransport mit der Zungezum Teil übersteigerte orale Reflexe(z. B. Beißreflex, Würgreflex)■Das Schlucken von Flüssigkeiten ist oft problematisch,da Flüssigkeiten sehr schnell fließen, das Auslösen desSchluckens bei Patienten mit Schluckstörungen aber oftverzögert ist.Das Bewältigen von fester Nahrung stellt hohe Anfor-derungen an die oralen Fähigkeiten (Kraft, Koordination,Zerkleinern der Nahrung, Transport der Nahrung)Das Schlucken breiiger Nahrung stellt in der Regelden geringsten Schwierigkeitsgrad dar.Folgen einer Myofunktionellen Störung■ZahnfehlstellungenDurch Bewegungsabläufe während des Schluckens, beidenen die Zunge in unphysiologischer Weise gegen dieZähne drückt, kommt es oft zu Zahnfehlstellungen.■■■■■ArtikulationsstörungenDurch diese falsche Zungenhaltung kann es insbesonderezu hörbaren Fehlbildungen der Zischlaute (s, sch) kommen. [ Pobierz całość w formacie PDF ]

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